Wir sind vor einigen Jahren in unser Haus gezogen. Ein über 100 Jahre altes Gemäuer mit, für hiesige und heutige Verhältnisse, großem Garten, in welchem 13 alte und auch junge Bäume standen. Ich war sofort verzaubert.

Auch wenn der Garten uns von Anfang an willkommen hieß, so musste das Haus und sein ätherischer Bewohner sich erst an uns gewöhnen. Beim Tapezieren der Räume versprach ich dem Haus, es mit Lachen und Liebe zu füllen. Und es stimmte mir großzügig zu. Den Bewohner, der es sich in der Zeit, als das Haus leerstand, darin gemütlich gemacht hatte, musste ich erst ins Nebengebäude verbannen, bis seine Agression sich soweit abkühlte und ich bereit war zu reden. Inzwischen haben auch wir uns geeinigt. Der Schutz, den unser Grundstück durch ihn genießt, besteht noch immer und hat sich auf uns ausgeweitert.

Die schelmischen Wesen des Gartens bekommen ihre Aufmerksamkeit, sofern sie diese wollen. Und unsere Dankbarkeit für ihre Arbeit an unseren Pflanzen und Tieren. Dafür beschenken sie mich jedes Jahr im Herbst mit einer neuen Pracht an verschiedenen, aber zumeist giftigen, Pilzen. Als Erinnerung an die Vergiftung, die Mutter Erde noch immer hinnehmen muss.

Um auch die Energien zu besänftigen, die zu Zeiten der schwindenen Grenzen zu uns wechseln, verräuchere ich verschiedene Kräuter, die in unserem Garten so vielfältig wachsen. Besonders die, die sich so üppig darstellen und überall auftauchen, wo man sie nicht vermuten würde.

Ich freue mich bereits auf Halloween und die Rauhnächte.
Die Tage, an dem die Geister sich wieder mit unserer Welt mischen.