Empathie ist toll!
Sie macht, dass wir nicht direkt losschlagen, sondern uns auch in unser Gegenüber einfühlen können und dann uns selbst reflektieren.
Empathie ist klasse!
Denn sie schafft es, dass wir in unmittelbarerer Nähe zu anderen Menschen leben können. Uns um sie sorgen und kümmern. Mensch wie Tier.
Doch manchmal, ist es richtiggehend zum Verzweifeln. Zum Schreien. Einfach nur schrecklich. Wenn man empathisch ist. Empathisch in einem Maße, daß man das Seelenleid anderer spürt. Empathisch in einem Maße, dass man es hautnah miterlebt, wie grausam ein Todeskampf ist. Empathisch, um es zu fühlen, wenn jemand gehen möchte, aber Hilfe dazu benötigt, die er nicht bekommt.
Dann ist Empathie schrecklich!
Sie löst in uns Gefühle aus, die weit über Ohnmacht und Hilflosigkeit hinausgehen. Sie wandelt diese in eine Wut um. Eine Wut auf die Person, der in der Lage wäre, ja sogar die Verantwortung hat, diesem Leiden ein Ende zu setzen. Und es einfach nicht macht.
Über die Gründe dieser Person kann ich nur mutmaßen, da sie selbt Ärztin ist.
Vielleicht ist es, weil sie dieses Tier so sehr liebt, daß sie der Verlust umbringt? Eher nicht, sonst wäre sie jeden einzelnen Tag bei ihm und würde ihn umsorgen und hätte sein Futter schon viel früher so umgestellt, daß er sein Alter in Würde hätte verbringen können.
Vielleicht scheut sie den Tod, weil sie dann Gefühle zeigen müßte. Das könnte einer der Gründe sein.
Vielleicht aber findet sie es aber auch toll, das älteste Pferd im Stall zu haben und gibt damit gerne an. Unbewußt oder bewußt, das weiß ich nicht. Aber auch wahrscheinlich.
Ich kann sie nicht mehr Mensch nennen.
Und nun kann er nicht mehr. Er versucht zu sterben, schafft es aber nicht mehr allein. Es ist grausam!
Grausam ist auch, daß durch die Novellierung des Tierschutzgesetzes ein Pferd in jedem Alter zum Schlachter gebracht werden darf, man per Gesetz verpflichtet ist, es zu Tode zu therapieren, statt es in Würde gehen zu lassen.
Klar gibt es immer schwarze Schafe, denen ein Tier lästig wird und sie es dann durch den Tierarzt "entsorgen" lassen wollen. Jedoch denen, die ihre Tiere lieben und ihnen unnötige Schmerzen und Qual ersparen wollen, sind gezwungen, eben dies nicht machen zu können.
Sie und die Tierärzte, die dennoch im Sinne des Tieres entscheiden und sie einschläfern, riskieren eine Anzeige und möglicherweise auch ein Berufsverbot.
Ein jeder, dessen Herz in der Brust nicht gänzlich erkaltet oder durch die Verblendung des Veganismus blind geworden ist, versteht meine Worte, so wie ich sie gemeint habe.
Als vom Herzen kommende Gnade und Mitgefühl.
Ich hoffe, du schaffst deinen Weg auch ohne sie.
Wir sehen uns in Walhalla wieder.
Farewell mein Großer!